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Der Berliner Gartentisch engagiert sich für den Erhalt von Kleingärten und Grünflächen in der Stadt, damit Berlin weiterhin eine attraktive Metropole bleibt.
Machen Sie mit!



Bürgerbegehren zum Grünerhalt ist in Charlottenburg-Wilmersdorf angelaufen.
Bitte weiterverbreiten und Unterschriften sammeln!

Buergerbegehren_Gruenerhalt_Cha_Wil_Unterschriftenformular.pdf (13,5 KB)

Bitte ausdrucken und ausfüllen lassen. Alle sind aufgerufen, das Bürgerbegehren zu unterstützen!

Einwurf der ausgefüllten Listen möglichst bis zum 31. Mai 2016 in den Briefkasten des Kleingärtnervereins Oeynhausen e.V., Friedrichshaller Straße, 14199 Berlin (Nelkenweg 1) oder per Post an die
Bürgerinitiative Schmargendorf braucht Oeynhausen, Reichenhaller Str. 17b, 14199 Berlin

- Bitte nutzen Sie ausschließlich das offizielle Formular.
- Fehlende Angaben oder Gänsefüßchen als Referenz auf obere Zeilen zählen nicht.
- Die Angaben müssen vollständig und leserlich sein (auch das Geburtsdatum).


Unterschriftsberechtigt sind alle Einwohner, die
  • das 16. Lebensjahr vollendet haben
  • die Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates besitzen und ihren Erstwohnsitz seit mindestens drei Monaten vor Unterschriftsleistung im Bezirk haben
Mehr Infos




Kleingärten erhalten!
Kolonie Oeynhausen in Charlottenburg-Wilmersdorf

Zuletzt bearbeitet: 15.3.2016





Zur Kleingartenanlage Kolonie Oeynhausen in Charlottenburg-Wilmersdorf gab es im Mai 2014 einen Bürgerentscheid, wo sich die Bürgerinnen und Bürger mit fast 80prozentiger Mehrheit für deren Erhalt ausgesprochen haben. Trotzdem gibt es seitens der Politik ein unentschlossenes Gezerre.

Mehr Infos:

http://www.baeume-oder-beton.de/
https://de-de.facebook.com/baeumeoderbeton

http://www.oeynhausen-retten.de/

http://www.kleingaertnerverein-oeynhausen.de/tagebuch/

http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2014/06/Oeynhausen-Kolonie-Kleingaerten-falsches-Spiel.html

Der Fall Kol. Oeynhausen – Teil 2

Oeynhausen – ein erfolgreicher Bürgerentscheid wird ignoriert [eine kurze Einführung in die Problematik]

http://nadia-rouhani.de/ Die Grünen Politikerin hat sich für den Erhalt der Kolonie Oeynhausen engagiert und wurde aus ihrer Fraktion ausgeschlossen. Sie ist nun eine fraktionslose Grüne und äußert sich zu den Hintergründen auf ihrer Homepage.

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siehe auch: 2:0 für Berliner BürgerInnen [Gemeint sind die Volksabstimmungen zum Tempelhofer Feld und zur Kolonie Oeynhausen]




In den Schmargendorfer Kleingärten sind Unmengen Vögel zuhause, die nach der EU-Vogelschutzrichtlinie alle geschützt sind. Nur noch der Zoologische Garten hat mehr Brutpaare als die Schmargendorfer Kleingartenanlagen.

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Der Investor, der hier bauen will, ist die Groth-Gruppe

- Interview mit Thomas Groth, Geschäftsführer der Groth-Gruppe, vom 14. April 2014

- Vater Klaus Groth wird häufig als Baulöwe bezeichnet und hatte beste Kontakte zu Berliner Politikgrößens, s.
Video: Der Baulöwe, die Stadt und der Filz

- Demo zum Grünerhalt in der Stadt Berlin


Ihr seid zu spät, Ihr Loracs und Groths. Überall in der Kleingartenkolonie Oeynhausen wurde bereits gebaut. Nein, nicht hochpreisiger Luxus: erschwinglich, familiengerecht, phantasievoll, oft kunterbunt, umweltfreundlich und für jeden Geschmack. Auf vielen Parzellen warten nagelneue Wohnungen auf Erstbezug durch Blaumeise, Sperling, Star und Rotkehlchen, einige sind bereits bezogen (wie die schmucke grauweiße Stadtvilla, für die sich Kohlmeisen begeistern konnten).

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Eintrag vom 22.10.2015

302 Parzellen werden wohl bebaut - Das Ende der Kolonie Oeynhausen naht - mit 7 Kommentaren

Der Kampf ist offenbar entschieden: Die heftig umstrittene Wohnbebauung der Kleingartenkolonie Oeynhausen soll kommen. Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf will dem Investor eine Baugenehmigung erteilen - trotz eines Bürgerentscheids, der das ablehnt, und gegen den Willen des Bezirksparlaments. Von Robin Avram
http://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2015/10/Kolonie-Oeynhausen-Ende-naht-Bebauung-Lorac.html

Die Kolonie Wiesbaden, circa 100 Meter entfernt, soll nach Willen der Behörden das gleiche Schicksal der Bebauung ereilen.

7 Kommentare:



1. Kommentar
Das ist ja erschreckend!:

Erfolgreicher Bürgerentscheid obsolet, Mehrheitsbeschluss der BVV [Bezirksverordnetenversammlung] ignoriert, Gerichte ausgeschaltet, Machtwort verfügt - das ist Demokratie in Berlin!

… in Wahlen und Abstimmungen

Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus (Artikel 20, Absatz 2 Grundgesetz), u.a. in Wahlen und Abstimmungen. Politiker sind die gewählten Vertreter, die zum Wohle des Volkes entscheiden sollen. Die Eidesformel der Senatsmitglieder lautet: "Ich schwöre, ...und meine ganze Kraft dem Wohle des Volkes zu widmen.” Sie schwören nicht: "Ich habe den Interessen von Investoren zu dienen.” Das mag für den einzelnen Politiker in entsprechender Position lukrativer sein. Wie kann man sich sonst erklären, dass Gemeingut, also unser aller Grünflächen, an Privatpersonen mit einem Sack voll Geld für'n Appel und 'n Ei verscherbelt wird – wie das nicht nur durch Post und Bahn passiert, den privatisierten Staatsunternehmen.

Ignoriert wird völlig der durch die Abstimmung zum Erhalt der Kolonie Oeynhausen abgegebenen Stimmen: In Charlottenburg-Wilmersdorf haben 84.945 Abstimmungsberechtigte für den Erhalt der Kleingartenkolonie Oeynhausen gestimmt, das sind stolze 77 Prozent der abgegebenen Stimmen gleichzeitig mit der Wahl zum Abgeordnetenhaus. Eine klare Mehrheit in jeder Hinsicht. Die Zählgemeinschaft aus SPD und Grünen können neben diesem Ergebnis mit ihren 57,2 Prozent der Stimmen (33,6 und 23,6), die sie auf sich vereinigen konnten, einpacken - und entscheiden trotzdem gegen eine Mehrheit des Volkes?

Wie erklärt ein Politiker seinen Wählern und anderen Bürgern, was Demokratie ist? Sagt er, dass Demokratie "Herrschaft des Volkes” bedeutet, die auf Zustimmung und Mitwirkung der Mehrheit der Bürger beruhen soll, um dies sogleich umzudeuten in "Herrschaft derer Vertreter”? Grenzt ein solches Verhalten nicht an Machtmissbrauch, bei dem getrickst, gelogen und getäuscht wird und dies dann als Vertretung der Allgemeininteressen dem Volk verklickert werden soll, das selber nur – in den Augen von einigen Politikern - Partikularinteressen vertritt. Steht da nicht die Welt kopf?

In mir entsteht bei diesem Politiker-Spiel, bei dem der Bürger als Verlierer festzustehen scheint, der Eindruck, dass Menschen ihre Machtposition zu persönlichem Vorteil ausnutzen.

Angelika Paul


2. Kommentar

Wieso kann der Innensenator plötzlich dazwischen funken und der Heuschrecke den Weg ebnen?
Ich bin entsetzt. BN-M


3. Kommentar

Wurschtamt Charlottenburg

Für das rotgrüne Trio Infernal im Bezirksamt wird der Rechtsbruch zum Tages-geschäft: Das Planungsrecht wird flächendeckend außer Kraft gesetzt,das Baugesetzbuch,das Kinderspielplatz-Gesetz oder interne Arbeits- und Beteiligungsrichtlinien werden ignoriert, und da interessiert auch nicht der in der Verfassung verankerte Bürgerentscheid. Aber Seesener Straße, Zillestraße und Oeynhausen sind nur die Spitze des Eisbergs. Hier scheint der Stadtrat dem Investor zu viel versprochen zu haben, aber schließlich ist er kein Stadtplaner. In so einem Fall hilft ihm nur noch das von "gefürchtete" Schreckgespenst des Schadensersatzes, den sein Fachamt einst auf 900 Tsd. € bezifferte, weil das Grundstück -wie das OVG bestätigt- nicht erschlossen war! Doch mit der Baugenehmigung wird der Schadensfall konkret.

Aber nach 20 Jahren in der Stadtplanung frage ich: "Welcher Schaden"? In der "Metropole" fehlen bald 1,6 Mio. m² gesetzlich geforderte Kinderspielplätze / x Baulandpreis = 300-500 Mio. € (+ die Grünflächen). Oeynhausen deckt noch nicht einmal den zusätzlichen Bedarf für den Bezirk und alleine mit dem SPD-Desaster "BER" hätte der Senat 300 "Schreckgespenster Oeynhausen" finanzieren können. Und hat nicht die "andere SPD" in Gestalt von Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks erst im Juni einen Bundeskongress zum "Stadtgrün" veranstaltet und insbesondere den Wert der Kleingärten betont? Dafür soll extra Geld bereit gestellt werden und hier hätten Fr. Dr. Hendricks und die SPD die dringend zu nutzende Chance, den Worten auch mal Taten folgen zu lassen.
WLe


4. Kommentar

Ja, es ist ein einziger Jammer - und die Entscheidung Henkel kam just in dem Moment, wo die CDU-Stadträte hier im Bezirk handeln wollten...
NR


5. Kommentar

Man stelle sich mal vor, nächstes Jahr, wenn die Zugvögel zurück kommen, finden sie nur noch eine Bauwüste vor.
90.000 qm Grünfläche sind verschwunden, was wird den Tieren angetan?
Und den Menschen? Der Stadt wird Kaltluft entzogen, für welche Notwendigkeit? Wer braucht Luxuswohnungen!
Wer schützt das GRÜN wenn nicht die Grünen?
CG


6. Kommentar

Das was hier z.Zt. in unserer Stadt passiert, ist einfach nur grausam.
Liebe Oeynhauser, Eure Kollonie ist so schön und liebevoll angelegt und sicher auch eine Wohlfühloase für viele Tiere.
In Eurem Vereinshaus ist es total gemütlich und Ihr seid alle so nett. Es ist unglaublich, wie man mit Euch umgeht!
Aber auch mit allen anderen Leuten geht man ja so um, in ganz Berlin. Nicht umsonst gibt es so viele BIs und Netzwerke.
Auch die IGA [Berlin 2017] ist nur ein Deckmantel für Stadtentwicklung, und Stadtentwicklung hat immer etwas mit bauen zu tun.
Der neue Schlachtruf des Senats und der Investoren lautet aktuell offensichtlich: "Was schert uns Natur, Mensch und Tier, WIR BAUEN HIER!" und "Juchhe, Demokratie ade!"
Das Schlimme ist, dass alle Parteien und Naturschutzverbände mitmachen, und die Bürger schauen können, wo sie bleiben.


7. Kommentar

Da kann man nur hoffen, dass an dem alten Spruch
Was lange gährt, wird endlich Wut!
etwas Wahres dran ist.
Als 'Mitbearbeiter' eines in der Familie befindlichen Kleingartens (DKGA) kann ich Euren Schmerz, Ärger, Ohnmachtsgefühl und mglw. auch Wut nachvollziehen.
Es grüßt solidarisch WLae


Weitere Stellungnahme: Kolumne von Ulrich Nußbaum, Berlins früherem Finanzsenator, bei der BZ



Erklärung von Nadia Rouhani

als pdf-Datei

Nadia Rouhani
Bezirksverordnete in der BVV [Bezirksverordnetenversammlung] Charlottenburg-Wilmersdorf
- Fraktionslos für Bündnis 90/Die Grünen -

Erklärung am 20.10.2015
anlässlich der Stellungnahme der Bezirksaufsicht zur "Kolonie Oeynhausen" vom 14. Oktober 2015, wonach "die Festsetzung des Bebauungsplanentwurfs IX-205 nicht weiterverfolgt werden kann"

Die Nachricht: Innensenator Frank Henkel (CDU) gibt den Totengräber - Sicherung der Kleingärten als Grünflächenareal gestoppt

Den jahrzehntelangen Bemühungen um die Sicherung der Schmargendorfer Kleingartenkolonie Oeynhausen, zuletzt im Juli 2015 bekräftigt durch den zuständigen Plangeber, die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf sowie einen Bürgerentscheid aus dem Mai 2014, wurde jetzt durch einen Verwaltungsakt des Berliner Innensenators der Gar ausgemacht. Henkel verfügt, dass der für die Sicherung der Kleingartenkolonie durch die BVV [Bezirksverordnetenversammlung] auf den Weg gebrachte
Bebauungsplanentwurf IX-205 a nicht weiterverfolgt werden kann!

Die Vorgeschichte

Nachdem die Deutsche Post AG das Grundstück im Jahr 2008 für nicht einmal 600.000 € an einen texanischen Hedgefonds verkauft hatte, wurde die Bezirkspolitik durch die Rechtsanwälte des Investors mit Schadensersatzdrohungen in Höhe von 25 Millionen, 50 Millionen, "hilfsweise auch 2,3 Millionen" € für den Fall belegt, dass der Bezirk durch die endgültige Festsetzung der Kleingärten als Grünfläche die Verwirklichung eines nunmehr geplanten Bauvorhaben des Investors verhindern sollte. Dieser aberwitzige Streit zwischen Hedgefonds und Bezirkspolitik wurde mit juristischen Argumenten geführt. Im Verlauf der letzten vier Jahre wurden in diesem Zusammenhang ein Dutzend Rechtsgutachten angefertigt, die naturgemäß den Streit nicht beilegen konnten.

Das Ergebnis jetzt: Vollendete Tatsachen

Anstatt nun von politischer Seite dafür zu sorgen, dass die zugrundeliegenden Rechtsfragen dieses inzwischen überregional bekannten und bizarren Entschädigungsstreits durch das zuständige Gericht entschieden werden, hat die Senatsinnenverwaltung durch ihren Verwaltungsakt den gerichtlichen Zugang versperrt. Die Folgen: Aus "etwaigen Entschädigungsansprüchen" werden reale (!) 50 Millionen Gewinn - beim Investor!

  1. Der Hedgefonds wird nach Auskunft von Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) innerhalb der kommenden Wochen die millionenschwere Baugenehmigung erhalten. Aus "etwaigen Entschädigungsansprüchen" in zweistelliger Millionenhöhe" werden reale 50 Millionen plus X in der Kasse eines amerikanischen Investors.

  2. Der erklärte politische Wille der Bürgerinnen und Bürger des Bezirks wird damit genauso übergangen wie die politische Arbeit der Bezirksverordnetenversammlung.

  3. Gemessen an der von den politischen Akteuren vor Ort erreichten Durchdringung des dem Streit zugrundeliegenden Sachverhaltes ist die inhaltliche Begründung der Senatsentscheidung erschreckend dürftig.
    Eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Dezember 2014, durch die das höchste Deutsche Gericht dem kommunalen Baurechtsgeber gegenüber bizarren Schadenersatzdrohungen den Rücken stärkt, wird in der Verfügung von Innensenator Frank Henkel mit keinem Wort erwähnt. Ebensowenig der Berliner Flächennutzungsplan, für den das Land mit haftet und aus dem der Grünflächenplan im Bezirk zu entwickeln ist. Unerwähnt bleiben auch die dem jetzigen Entscheid widersprechenden Auffassungen in den Stadtentwicklungsbehörden selbst (Bezirk und Senat !) zum Kern des Streits: zur planungsrechtlichen Erschlossenheit!

  4. Durch dieses autoritäre Eingreifen löst der Berliner Senat gegenüber Volksvertretern vor Ort sowie den Bürgerinnen und Bürgern einen massiven Vertrauensschaden aus.

    Das Fazit

    Es ist ein schwerer politischer Fehler, dass die Verwaltung sich hier - zugunsten eines Hedge-Fonds - an die Stelle eines ordentlichen Gerichts setzt!

    als pdf-Datei


    !


    Hallo Nadia und Mitstreiter*innen,

    danke für deine fundierte Erklärung.

    Ich frage mich: wer beaufsichtigt eigentlich den Aufseher Henkel? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diesbezüglich das "Ende der Fahnenstange" erreicht sein soll. Als zuständiger Baustadtrat hätte ich jedenfalls dem Herrn Innensenator postwendend mitgeteilt, dass ich einer rechtswidrigen Weisung nicht folgen könne. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das von einem SPD-Stadtrat zu viel verlangt ist. Auf jeden Fall halte ich es für angezeigt, eine derartige Forderung an Schulte zu richten, schon deshalb um das Konfliktkarussel in Gang zu halten. Gleichzeitig müssen natürlich Henkel und seine CDU als Hauptgegner in die Mangel genommen werden.

    Gruß J.



    Nadia Rouhani. Bezirksverordnete. Charlottenburg-Wilmersdorf. Grün. Fraktionslos.
    Vom Wollen und vom Können – Kleines politisches ABC

    Vom Wollen und vom Können – Kleines politisches ABC

    "NOLLE IN CAUSA EST, NON POSSE PRAETENDITUR" * (Seneca)
    ("Nicht-Wollen ist der Grund, Nicht-Können nur der Vorwand")

    Darin brachte es insbesondere die Bezirks-SPD in dieser Wahlperiode zur Meisterschaft: Zu sagen, wir wollen Oeynhausen retten, wir können nur nicht. Eine Paraderolle geradezu für den hiesigen Baustadtrat, Marc Schulte (SPD), von dem vielfach überliefert ist (rbb-Abendschau und klartext), dass er je nachdem "Zettel (!)", also zur jeweiligen Risikoforderung passende Gutachten, "hochhalten" könne – womit Schulte ein ums andere Mal vor allem eins hochhielt: das vom Hedgefonds LoneStar/LORAC behauptete millionenschwere Entschädigungsrisiko.

    Einen gab's, der redete vom Wollen: Sein Parteifreund, der ehemalige Bausenator und heutige Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller.

    Vor ziemlich genau einen Jahr war das, am Dienstsitz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung an der Württembergischen Straße: Anfangs hatte er noch freundlich zugehört, hatte auf die Zuständigkeit des Bezirksstadtrates und Parteifreundes, Schulte, in der Sache Oeynhausen verwiesen. Doch dann, im Verlaufe der halben Stunde, war der Senator tatsächlich pampig geworden:
    Er sei der Bausenator, er wolle bauen! Und der Bürgerentscheid sei ihm egal? Der sei nicht verbindlich! Und die Zählgemeinschaftsvereinbarung Rot-Grün im Bezirk? Seine Genossen vor Ort, die vielen BVV-Beschlüsse und Resolution, in denen auch die Bezirks-SPD sagte, sie würde ja gerne die Grünfläche sichern, könne nur leider nicht? Dazu Michael Müller: "Ich werde dieses Gespräch hier und heute gern zum Anlass nehmen, meinen Genossen vor Ort zu sagen, dass wir bauen wollen!" Wow.
    Das nennt man wohl `sich ehrlich machen´.
    Aber folgten ihm seine Genossen vor Ort, sagten sie nun klar und deutlich, dass sie die bisherigen Landesplanungen (FNP; Landschaftsprogramm, Kleingarten-entwicklungsplan etc pp.) und 20 Jahre öffentliche Zusicherungen über den Haufen werfen wollten? Brachten sie einen Antrag ein, wonach der Grünflächen-B-Plan für die Kolonie Oeynhausen zu den Akten zu legen wäre? Drangen sie gegenüber uns Grünen auf eine änderung der Zählgemeinschaftsvereinbarung? Klares: Nein.

    Stattdessen saßen kurze Zeit später, vermutlich Anfang Februar 2015, die entscheidenden Funktionsträger der Bezirks- und Landes-SPD beisammen: der neue Bausenator Geisel, der Bezirks-bürgermeister und der Baustadtrat. Ziemlich sicher sprachen sie bei dieser Gelegenheit auch vom Können und vom Wollen beim Fortgang zu Oeynhausen. Dass man den jüngst vor dem Bundesverfassungsgericht (!) erzielten Erfolg der eigenen Behörde (SenStadt!) zur Rettung von Oeynhausen heranziehen könne, aber nicht wolle. Dass der Senat das ganze Verfahren an sich ziehen könne, dieses jedoch – mit Blick auf den Bürgerentscheid, mit Blick auch auf die absehbar heiklen Fälle Mauerpark, Elisabeth-Aue u.a. nicht wolle. Dass man, anders herum gesagt, Oeynhausen als Baufläche nicht mehr aus den Klauen des Hedgefonds befreien wolle, – und dass dieses politische Spiel `durch die kalte Küche´zu Ende gebracht werden könne: mithilfe der ausstehenden Entscheidungen beim OVG und der Bezirksaufsicht (angesiedelt beim Koalitionspartner und Innensenator, Frank Henkel, CDU).
    Folgerichtig hielten Bezirks- und Landes-SPD einen aktuellen Bundes-verfassungsgerichtsbeschluss unter dem Deckel – und als im Mai 2015 CDU und Piraten ihr Gutachten zur Oeynhausen vor- und ihren Kurs in Richtung zügiger Festsetzung der Grünflächensicherung festlegten, da wich die Bezirks- SPD mit eigenem Antrag erstmal auf die Entscheidung des OVG aus. Taktischer Seitwärtsschritt, der allerdings Bände sprach in puncto Können und Wollen.

    Der Rest ist schnell erzählt: Der Zulassungsantrag des Bezirks vor dem Oberverwaltungsgericht scheiterte Ende September, – nach einer zur Jahres- mitte nachträglich (!) vorgenommen Geschäftsumverteilung (vom 2. an den 6. Senat). Inhaltlich, weil kein einziger Zulassungsgrund durch den Bezirk ordentlich begründet worden war. Kurz darauf, nach insgesamt 15-monatiger Bearbeitungszeit, folgte die Stellungnahme der Bezirksaufsicht, wonach der Bebauungsplan IX-205a zur dauerhaften Sicherung der Kolonie Oeynhausen als Grünfläche wegen hoher Entschädigungsrisiken "nicht weiterverfolgt werden könne."

    Die Senatsverwaltung für Inneres hätte am Ende auch Anderes wollen können. Mit Blick auf die Aberwitzigkeit dieses "Entschädigungs-streites" hätte die Behörde von Innensenator Frank Henkel (CDU) zugunsten einer Stärkung der kommunalen Planungshoheit entscheiden und unter Würdigung der außergewöhnlich intensiven, mehrjährigen Arbeit einer Bezirksverordnetenversammlung und eines erfolgreichen Bürgerentscheids, inhaltlich an den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts (vom Dez. 2014) anknüpfen und den Weg zu einer Festsetzung dieses B-Planes und damit vor ein ordentliches Gericht nicht versperren, sondern im rechtspolitischen Interesse des Landes Berlin ermöglichen können!

    Bezirks-CDU, Bezirks-Grüne (wenn auch mit Ach und Krach zwischen Fraktion und Partei), Piraten und LINKE hätten diesen Weg gehen wollen! Den seit Jahrzehnten im Land Berlin regierenden Sozialdemokraten scheint jedoch Eines glasklar gewesen zu sein: Dass, wer immer mit ihnen Berlin regieren will, nichts Anderes kann, als das, was sie am Ende wollen.

    *Dank an Günter Knüppel für die Erinnerung an diesen Aphorismus von Seneca



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    Stadtforum Berlin. 3. Stadtforum 2015 - Wachstum. Wohlstand. Lebensqualität. Klimaneutrales Berlin? - Was meinen Sie? Online-Debatte zum Stadtforum
    Im Mittelpunkt der Debatte steht die Frage: Sind Sie bereit, sich klimaneutral zu verhalten?

    Ein Kommentar lautet:

    EMU vor 2 Tagen. +1

    Sie möchten, dass man sich einbringt. Als mündiger Bürger fragt man sich, warum?! Auch beim Kleingärtnerverein Qeynhausen sollte man sich einbringen… Das haben ca. 85.000 mündige Bürger getan. Mit welchem Erfolg?

    Wozu soll man sich da noch einbringen? Es herrscht Willkür!

    Eine bunte, innerstädtische, grüne Lunge, artenvielfältig mit Tradition. Ein kleines Naherholungsgebiet. Hier kann man mal die Seele baumeln lassen, gute Luft einatmen, hat mal Ruhe vom Stadtlärm. Glücklich wer hier ein Gärtchen sein eigen nennen darf!

    Das soll einfach vernichtet und bebaut werden. Wie klimaneutral ist das? Wie viel besser wird die Luft und das Stadtklima, die Lebensqualität dort werden? Wie viel attraktiver wird die Stadt dadurch?

    Wer wird dort [die neu gebauten Luxuswohnungen] kaufen? Vielleicht keine Berliner. Die sind zwar sexy aber arm. Gut, dass es noch die Reichen und Schönen gibt, die gerne mal hier und da zum shoppen nach Berlin kommen, sie brauchen ein Domizil in der Hauptstadt.

    Alles ist in Frage gestellt. Alles ist möglich.

    An welche Fläche geht man als nächstes ran? Das Tempelhofer Feld? Wie viele mündige Bürger Berlins haben sich an diesem Bürgerentscheid beteiligt? Das ist doch mal eine Größe…

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    Der Kompromiss, der den Kampf um den Erhalt Kolonie Oeynhausen beenden soll

    11.1.2016
    Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, liebe Interessierte,

    es war erschütternd, gestern Abend beim Treffen der Bürgerinitiative zu erfahren, dass der sogenannte Kompromiss, den wir seit über drei Jahren als unzumutbar bekämpft haben, nun kurz vor der Umsetzung steht. Die Kleingärtner sind genötigt, eine Räumung der Hälfte der Gärten (im Bereich Oeynhausen-Nord, parallel zur Cunostraße) bis zum 31.01.2016 vorzunehmen, ohne dass es eine Garantie für den Bestand der restlichen Fläche als Kleingartenland gibt. Einmal mehr scheinen Beschlüsse der Bezirksverordnetenversammlung kein Gewicht zu haben. Der Bauherr dringt auf Eile.

    siehe auch https://www.rbb-online.de/politik/beitrag/2016/01/kleingartenkolonie-oeynhausen-verhandlung-groth.html

    Um wenigstens die Rechte der dort lebenden Tiere geltend zu machen, bitten wir die Pächter der Gärten im Astern- und Tulpenweg um Meldung, wenn sich in ihren Gärten geschützte Tiere befinden.

    Kommentar:

    Die Gartenfreunde und ihre Unterstützer sind samt und sonders bedrückt und traurig.

    Der Igel macht bis mindestens Ende März Winterschlaf, Frosch und Kröte befinden sich in der Winterstarre, Hummeln und Wildbienen warten in der Erde auf den Frühling. Die Teiche, die sich in jedem zweiten Garten befinden, sollen augenblicklich zugeschüttet werden... Die Bagger sollen sofort kommen und werden die geschützten Tiere bei lebendigem Leibe unterpflügen.

    Die Räumungsfrist von knapp einem Monat mitten im Winter ist völlig inhuman. Die geschützten Tiere kann man nicht retten; man selber steht völlig überraschend unter Zeitdruck. Wohin mit dem Mobiliar? Und was ist, wenn ich krank bin?

    Außer dem ökologischen Desaster, das der Investor, die Groth-Gruppe, anstrebt, werden historische Lauben vernichtet, also ein Kulturgut, sowie die vielen alten, zum Teil über 100jährigen Obstbäume, die meisten historische Sorten. Auch das bewirtschaftete Vereinsheim soll sofort zum Monatsende geräumt werden. Es beschäftigt Personal.

    Der "Kompromiss" sieht NICHT den Erhalt der anderen Hälfte der Kolonie vor, sondern einzig und allein die jetzt anfallen Räumungskosten. Auch ist kein neuer Standort für das Vereinsheim garantiert. Hier werden Menschen wie im Krieg von heute auf morgen die wirtschaftlichen Grundlagen bzw. ihr existentielles Einkommen entzogen.

    Der Bürgerentscheid, der mit einer überwältigenden Mehrheit für den Erhalt der Kolonie stimmte, wurde nie umgesetzt und hartnäckig ignoriert. Statt dessen sollen mindestens 6stöckige Hochhäuser an einem Ort gebaut werden, wo drei Stockwerke die höchste Geschosshöhe ist.

    Ist das Demokratie - oder Aristokratie? Alle Macht den Politikern, die ihr eigenes Süppchen am Volkswillen vorbei kochen? Geht man in einer zivilisierten Gesellschaft so mit Menschen um? Was ist das für eine Politik? Führende Vertreter des Berliner Senats saßen bei diesen Entscheidungen zwischen Bezirksverband der Kleingärtner und ihm mit am Tisch.

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    Soll wirklich diese bunte, quicklebendige Gartenanlage mit historischen Lauben und Höhlenbäumen verschwinden?

    Der Laubenreigen findet im nächsten Abschnitt statt.


    So könnte es demnächst in der Kolonie Oeynhausen aussehen.


    Liebevoll erbautes Insektenhotel mit Nisthilfen für Wildbienen


    Höhlenbaum (Pflaume) - Höhlen sind besonders wertvolle Kleinstbiotope


    Totbäume und Totholz sind selten gewordene Kleinstlebensräume, worin sich die meisten Rote Liste-Arten finden lassen
    Gärten sind ein Abenteuerspielplatz für Kinder, wo sie die von der Politik vielgepriesene Naturerfahrung erhalten


    Die wunderschöne Benjeshecke bietet vielen bedrohten Tierarten Lebensraum


    Vor dem Rasen befindet sich die belebende Margeriten-Wiese, die viele Insekten Nahrung und Unterschlupf bietet


    Das darf nicht wahr werden! Welch ein Verlust für Mensch und Tier! Welch eine Blamage für die Politik!


    Ein derartig prächtiger Blauregen ist schon sehr alt. Wo findet man so etwas Herrliches noch? - In der Kolonie Oeynhausen gibt es ihn in vielen Gärten in ähnlicher Pracht.


    Ein bisschen Romantik gefällig?


    Unter dem Totholzhaufen (neben einem Birnbaum) könnte der Igel schlafen.


    Ein prächtiger Garten mit Azalee und Rhododendron und vielen anderen Blütenpflanzen


    Holzbewohnende Insekten, wovon die meisten auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Tiere stehen, sollten in diesem Stubben reichlich vorhanden sein.


    Ein solch herrliche Bienenweide wie dieser Blauregen ist alt wie Methusalem.

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    Reigen historischer Lauben in der Kolonie Oeynhausen

    Die Fotosammlung ist nicht vollständig. Es gibt noch mehr historische Lauben in der Kolonie Oeynhausen.


    Liebevoll gepflegte historische Laube mit Pflaumenbaum


    Die Kolonie ist voller Schmuckstücke. Schmuck ist wertvoll. So etwas wirft man nicht weg.


    Alle historischen Lauben in dieser Kolonie sind liebevoll gepflegt.


    Diese alten Lauben sehen total verschieden aus und könnten ein Studienobjekt für Architekturstudenten sein.


    Historische Laube mit circa 100jährigem Birnbaum


    Historische Laube


    Historische Lauben gibt es in Kolonie Oeynhausen in großer Variabilität.


    Blühende Gärten tun den pollen- und nektarsammelnden Insekten gut.
    Im Hintergrund: historische Laube


    Was soll man sagen? Historische Lauben satt - noch...


    Fast scheint es, als ob es hier nur historische Lauben gibt, die nach Politikers und Groths Willen als kulturhistorischer Schatz der Menschheit entrissen werden soll.


    Historische Laube...


    ... und noch eine! Sowie Stubben mit Holzbewohnern (Rote Liste der gefährdeten Tierarten!)


    Historische Laube


    Historische Laube


    Die historische Laube und der alte Apfelbaum mit ökologisch besonders wertvoll einzuschätzenden Baumhöhle sind zusammen alt geworden. Und nun kommt Groth...
    Mich beschleichen Fragen. Fehlt manchen Menschen der Sinn für Kultur und Natur? Zählt für manche Menschen nur das Geld, wovon sie schon zuviel haben und dem sich alles andere unterordnen muss?

    Historische Laube

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    Pressemitteilung des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf zur Teilbebauung der Kolonie Oeynhausen

    Kolonie Oeynhausen

    Pressemitteilung Bezirksamt vom 19.01.2016

    Das Bezirksamt hat in seiner heutigen Sitzung am Dienstag, dem 19.01.2016, in Umsetzung des Beschlusses der BVV [Bezirksverordnetenversammlung] (DS-Nr. 1441/4) die Grundzüge für die Nutzung der privaten Flächen der Kolonie Oeynhausen beschlossen.

    Für die östliche Teilfläche erfolgt eine Festsetzung der Kleingartennutzung durch einen Bebauungsplan. Grundlage für die Bebauung der westlichen Teilfläche ist der Masterplan Forckenbeckstraße (Stand: 17. Dezember 2015) mit einer maximalen Geschossfläche von 90.000 m˛. Dabei erfolgt die Umsetzung des Baurechts in einem dreistufigen Verfahrensablauf. Es wird einen Bauvorbescheid mit Regressverzicht von Seiten der Groth-Gruppe geben. Bei fehlender Umsetzbarkeit des Vorbescheides erfolgt ein Aufstellungsbeschluss nach pflichtgemäßen Ermessen für einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan. Sollte der Bebauungsplan bis zum 30. Juni 2018 nicht festgesetzt sein, besteht die Möglichkeit auf eine bereits jetzt zu erteilende Baugenehmigung für die Gesamtfläche zurückzugreifen, welche die Befreiungen und Ausnahmen für ein zusätzliches Staffelgeschoss, für Loggien und Balkone und die Errichtung von Tiefgaragen enthält. Die Kosten der Erschließung werden vom Investor – der Groth-Gruppe – übernommen.

    Der entstehende Quartiersplatz und die Flächen für die Erschließung werden nach Übertragung des Grundstücks an das Land Berlin öffentlich gewidmet und eine Pflegevereinbarung für den Platz angestrebt.

    Auf der Dreiecksfläche an der Forckenbeckstraße (Teilfläche 3) entsteht eine Kita (65 bis 80 Plätze) zusammen mit einem Vereinsheim für die Kolonie auf Kosten des Investors.

    In Anwendung der Berechnungsmethode des Modells der kooperativen Baulandentwicklung werden vom Investor für die Differenz von 90.000 m2 zu 64.000 m2 (rechnerisch) 65 preisgebundene Wohnungen (25 % der Differenz) errichtet und ein Finanzierungsbeitrag für 28 Schulplätze (1,036 Mio €) geleistet.

    Außerdem hat das Bezirksamt die Vereinbarung zwischen dem Investor und dem Bezirksverband der Kleingärtner Wilmersdorf, in der die Modalitäten der Entschädigung, Räumung und Beräumung geregelt sind, zustimmend zur Kenntnis genommen.

    Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann und Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte: Mit diesem von CDU, SPD und B‘90/Grüne politisch getragenem Kompromiss wird die Hälfte der Kolonie Oeynhausen gesichert – mit Blick auf die Rechtslage ein großer Erfolg. Auf der benannten Fläche wird die Groth-Gruppe nach gegenwärtiger Planung rund 900 Wohnungen errichten.

    Im Auftrag

    Gottschalk

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    Pressemitteilung der Bürgerinitiative Schmargendorf braucht Oeynhausen

    http://www.oeynhausen-retten.de/ Pressemitteilung

    Berlin, 19. Januar 2016

    Schicksal der Kleingartenkolonie Oeynhausen

    Am 19.01.2016 soll der "Kompromiss" zwischen Bezirksamt, der Fa. Groth und den Kleingärtnern verkündet werden: Nur eine Teilfläche des von der Fa. Groth erworbenen Kleingartengeländes in Schmargendorf soll bebaut werden, allerdings 6-geschossig. Die Kleingärtner auf der betroffenen Teilfläche sollen ihre Gärten bei Eis und Schnee bis zum 31.01.2016 räumen, also in weniger als zwei Wochen.

    Die Bürgerinitiative "Schmargendorf braucht Oeynhausen" war an der Verhandlung dieses "Kompromisses" nicht beteiligt. Sie steht dieser Lösung skeptisch gegenüber, weil die versprochene, dauerhafte Sicherung der restlichen Teilfläche lediglich als Absicht formuliert ist. Es steht zu befürchten, dass die juristisch unverbindlichen Erklärungen zur dauerhaften Sicherung dieses Teils der Kleingärten nicht in die Tat umgesetzt werden. Würden die Fa. Groth und das Bezirksamt dieses Versprechen ernst meinen, hätte man mit einer Räumung bis zum Erlass eines Bebauungsplans für die angeblich als Dauerkleingärten vorgesehene Fläche warten oder das Eigentum an dieser Teilfläche auf die Kleingärtner zu einem symbolischen Preis übertragen können.

    Wir stellen fest, dass mit erheblichem Druck vollendete Tatsachen vor den Wahlen am 18.09.2016 geschaffen werden sollen und fürchten, dass der sog. Kompromiss nichts anderes als der Einstieg in eine maximale Bebauung des gesamten Kleingartengeländes sein wird.

    Daher werden wir diejenigen Anwohner, die sich entschließen werden, gegen eine Baugenehmigung für die Fa. Groth juristisch vorzugehen, unterstützen.

    Pressekontakt

    Gerd Schering, Sprecher der Bürgerinitiative

    Tel.: +49 (0) 178 9792507

    Email: info@oeynhausen-retten.de

    siehe auch: Was tun, wenn der Kleingarten gekündigt wird?

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    Am Sonntag, dem 31. Januar 2016, ist die Hälfte der Kolonieparzellen geräumt, damit die Groth-Gruppe - entgegen dem Bürgerwillen - sie bebauen kann

    Das traurige Ende einer Kolonie naht, obwohl in einem Bürgerentscheid vom 25. Mai 2015 84.945 Stimmberechtigte des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf und auch die Mehrheit der Bezirksverordnetenversammlung sich für den Erhalt der Kolonie ausgesprochen haben. Die Schadensersatzkosten schwankten in mehreren Rechtsgutachten zwischen Null und 50.000 Euro.

    Ein herber Verlust ist für Berlin diese ökologisch wertvolle Kolonie mit altem Baumbestand historischer Obstsorten und den historischen, ausgezeichnet gepflegten Lauben.

    Mehr Infos im Tagesspiegel

    Am 9.3.2016 entdeckt: Pressemitteilung des Landesverbandes der Gartenfreunde e.V.

    Oeynhausen: Nach Einigung mit der Groth-Gruppe bleibt die Hälfte der Anlage erhalten
    19.1.2016: Am 18. Januar 2016 haben der Bezirksverband der Kleingärtner Berlin-Wilmersdorf e.V. und der Berliner Bauunternehmer Groth in ihren mehrwöchigen Verhandlungen um die Kleingartenanlage Oeynhausen eine Einigung erzielt. Inhalt der schriftlichen Vereinbarung sind die Übergabe- und Entschädigungsmodalitäten der zu beräumenden Fläche der Schmargendorfer Kleingartenanlage. Die Wiederaufnahme der verfahrenen Verhandlungen und der nun vereinbarte Kompromiss kamen auf Initiative des Landesverbandes Berlin der Gartenfreunde e.V. zustande. "Wir hätten uns natürlich einen vollständigen Erhalt der Anlage gewünscht, aber die Vorgeschichte ist sehr komplex, so dass wir mit dem Teilerhalt zufrieden sein müssen", sagt Günter Landgraf, Präsident des Landesverbandes der Gartenfreunde e.V. "Dennoch sehen wir die Kernaufgabe unseres Verbandes weiterhin darin, um jede einzelne Parzelle in der Stadt zu ringen. Das war so, das ist so und das wird so bleiben." weiterlesen

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    Die Groth-Gruppe hat es eilig mit der Zerstörung der Kolonie.
    Sie beginnt sofort damit am 1. Februar 2016 (Montag) - Fotos des Schreckens


    - [externer Link]: Luxusleerstand in Wilmersdorf (Information aus der Zeitung Mieterecho 2/2016)

    Bäume und Sträucher werden vielerorts sofort gerodet; die historisch wertvollsten Lauben augenblicklich zerstört und dem Erdboden gleichgemacht. Gartentore sind verschwunden oder stehen offen. Selbst Zäune wurden am allerersten Tag bereits massiv entfernt. Die meisten Unterpächter wissen noch nicht, wie hoch ihr Eigentum auf der gekündigten Parzelle (Laube, Aufwuchs, Anlagen) entschädigt wird.
    Oh, schaurig ist's, durch die Kolonie zu gehen... Es kommen einem nur noch die Tränen, wieviel intakte Biologische Vielfalt und sozialer Zusammenhalt offenbar hemmungslos zerstört wird. Es sieht aus, als hätten wir Krieg!

    - [externer Link]: Luxusleerstand in Wilmersdorf (Information aus der Zeitung Mieterecho 2/2016)

    Eindrücke von der Zerstörung am ersten Tag nach der Schlüsselübergabe







    Das war eine Laube...

    Und das auch. Nur noch die Bodenplatte ist übrig...

    Auto-Reifenspuren auf dem Rasen

    Als Spaziergänger den Vögeln sitzend lauschen, sich an den Blumen erfreuen - Vergangenheit...


    Wurde dieser Ort fluchtartig verlassen?

    Grabstelle für die Kleingärten. Da sie im Vernichtungs-Gelände ist, wird sie dort nicht bleiben können.

    CDU, SPD, Grüne abstrafen! Piraten wählen!

    Trauerschleifen aus Solidarität an den Gartentüren der überlebenden Kleingärten

    Auch das voll belegte Insektenhotel mit Wildbienenbrut wird noch zerstört werden.
    Jede einzelne Wildbiene steht nach dem Berliner Naturschutzgesetz unter Schutz, auch ihre Quartiere und ihre Brut!
    Gesetzliche Bestimmungen gelten offenbar nicht für manche Bauherren, wenn sie einen guten Draht zur Politik haben.

    Auch Höhlenbäume, wo sich besondere Lebensgemeinschaften einfinden, unter denen viele Rote Liste-Arten zu vermuten sind,
    haben nach Politiker- und Bauherrenwillen samt ihrer Bewohner keine Überlebenschance.

    Der Bürgerwillen, der mit überwältigender Mehrheit für den Erhalt der Kolonie gestimmt hat,
    wird schonungslos mit Füßen getreten und von der Politik nicht umgesetzt.

    ...

    Raupen oder Raupen? Schön anzusehende Schmiedekunst geht verloren.

    Die Gaststätte hat eine etwas längere Galgenfrist

    Dank an die Gäste und Hoffen auf ein Wiedersehen an anderer Stelle

    Kleinanzeigen

    Kleinanzeigen

    Stadtrat Marc Schulte (SPD) spielte eine zentrale Rolle bei dem Geschehen...

    Auch Vögel sind naturschutzrechtlich geschützt. Sie verlieren ihren Lebensraum, wo sie so zahlreich versammelt waren.


    Info der Bürgerinitiative. U.a. heißt es dort:
    Anstatt das stadtklimatische und ökologische Tafelsilber Berlins zu sichern, tragen die politisch Verantwortlichen durch ihr Handeln
    und bewusstes Unterlassen dazu bei, es einem Investor zum Fraß vorzuwerfen, der zusätlich
    horrende Spekulationsgewinne machen darf.
    Diese Politik widerspricht nicht nur ihrer Verpflichtung aufs Gemeinwohl, sondern
    ignoriert auch in bornierter Weise die Wünsche der Bürgerinnen und Bürger:
    Bei einem im Mai 2014 durchgeführten Bürgerentscheid hatten sich 85.000 Wählerinnen und Wähler
    für den Erhalt der Kolonie ausgesprochen, das entspricht einer Zustimmung von über 77 Prozent!

    Bürgerwille ist zu achten!!! 84.945 Stimmen für Oeynhausen

    Plakatierung für den überzeugend gewonnenen Bürgerentscheid, der von der Politik nicht umgesetzt wurde


    - [externer Link]: Luxusleerstand in Wilmersdorf (Information aus der Zeitung Mieterecho 2/2016)

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    Mündliche Anfrage von Nadia Rouhani zum Verfahrensstand in Sachen Kolonie Oeynhausen in der BVV am Donnerstag, 18.2.2016 um 17 Uhr

    1. Hat das Bezirksamt das B-Planverfahren für die Sicherung der Teilfläche 2 als Dauerkleingärten bereits eingeleitet und bis wann ist mit dessen Abschluss zu rechnen?

    2. Hat die Groth-Gruppe zwischenzeitlich die Erteilung eines Bauvorbescheids beantragt und führt das Bezirksamt bereits aktiv Verhandlungen über einen Städtebaulichen Vertrag und einen Erschließungsvertrag?

    Bericht:
    Liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter,
    als heute die mündliche Anfrage von Nadia Rouhani nach langatmigem Geplänkel vorangegangenen Fragesteller und Nachfrager in der BVV endlich dran gewesen wäre, war 18 Uhr erreicht, und Frau Stückler erklärte die Redezeit für mündliche Anfragen für beendet. Wir werden sicherlich trotzdem von Nadia demnächst Näheres zum Verfahrensstand erfahren können.

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    Zustand der Kolonie Oeynhausen am Freitag, dem 19. Februar 2016 - Fotos des Schreckens

    - [externer Link]: Luxusleerstand in Wilmersdorf (Information aus der Zeitung Mieterecho 2/2016)




    Der Kranz vom Grab für die Kolonie Oeynhausen ist an deren Eingang verlegt worden.

    Wie fühlt man sich so als Totengräber grüner Lungen?

    Stop Vernichtung von Kleingärten! / Gib Vernichtung von Kleingärten keine Chance! / Rote Karte für Vernichtung von Kleingärten!
    Plakate aus der Kolonie sind an einem Fenster der Container aufgereiht, die den Imkergarten besetzen.
    Wird das Anliegen von Anliegern und Kleingärtnern verhöhnt?

    Info an die Anwohner:
    Beton 16 / Die Grothen. Kreisverband Charlottenbug-Wilmersdorf
    KV Charlottenburg-Wilmersdorf: Aktuelles
    Oeynhausen: 50 Prozent der Kleingärten können erhalten bleiben
    Nach jahrelangem Tauziehen um die Bebauung der Kleingärten hat das Bezirksamt mit dem Investor nun eine Vereinbarung über eine fünf- bis sechsgeschossige Teilbebauung des Geländes getroffen. Um eine Bebauung des gesamten Areals zu verhindern, hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen dieser Vereinbarung zugestimmt.
    Wir begrüßen den Erhalt von 150 Kleingärten, der durch diese Lösung möglich geworden ist. Unsere Bemühungen, alle Kleingärten zu retten, wie es der Bürgerentscheid gefordert hat, sind auch am Unwillen des Senats gescheitert.
    Die östliche Teilfläche bleibt bei der Kompromisslösung im Eigentum des Investors, wird jedoch als Kleingartenfläche durch Bebauungsplan gesichert.
    Die Grüne Fraktion begrüßt, dass mit der jetzt gefundenen Lösung die soziale Infrastruktur gestärkt wird durch den Bau einer Kita sowie der Finanzierung von Schulplätzen. Auch werden 64 Wohnungen im Rahmen der kooperativen Baulandentwicklung als preisgebundene Wohnungen nach dem Berliner Modell gebaut werden.
    Die Fraktion fordert den Investor auf, auf die KleingärtnerInnen bei der Beräumung ihrer Gärten zuzugehen, um Schäden durch die kalte Jahreszeit zu vermeiden. Auch verpflichtet der Standort zu einer ökologischen Bauweise.
    Diesen Absatz finde ich sehr amüsant, aber das wird euren Arsch nicht retten!
    Hier WAR alles ökologisch, und dafür fliegt ihr am 18. September 2016 aus dem Bezirksrathaus...!


    Kommentar
    Welche Logik! Wenn das Glas ganz voll war und nun nur noch halbvoll oder halbleer, kann man das als Erfolg feiern oder gar preisen? Obwohl der eine Teil für immer verloren ist aufgrund von Willkür, die nicht hätte sein müssen? Ich finde das eine obskure politische Logik.
    Und pervers finde ich, dass Volksvertreter, die die Interessen des Volkes vertreten (sollten), dessen Mehrheitsentscheid mit Füßen treten und gegen es entscheiden.
    Muss man als Politiker sich selbst in die Tasche lügen, um bei solchen Entscheidungen noch in den Spiegel schauen zu können?

    Kaum einer kann die Grün-Vernichtungswut der Politik zugunsten der Groth-Gruppe gut heißen. - Diese Laube wurde ganz schnell abgerissen, damit niemand den Spruch lesen sollte.
    Dieses Foto wurde mir zugespielt.

    Links neben dem Haupteingang zur Kolonie befand sich der Bienengarten eines Imkers. Dieser ist nun mit Bauhütten vollgestellt.
    Das Plakat zur Bürgerentscheid "Bäume oder Beton" wurde zweckentfremdet und auf seiner Rückseite für das Freihalten der "Einfahrt" [zu was? - Zum Zerstörungsareal] geworben.

    Kommentar:
    In der Kolonie Oeynhausen gibt es zahlreiche Teiche, die von Fröschen, Molchen und Kröten bewohnt werden. Zu dieser Jahreszeit befinden sie sich noch in der Winterstarre, sind also völlig bewegungslos. In diesem Zustand werden sie durch die Bagger lebendig begraben.
    Wozu gibt es Gesetze, wenn diese hier nicht gelten? Die (senatseigene) Stiftung Naturschutz Berlin ruft zur Meldung von Amphibien auf und weist in ihrem Flyer "Wo laicht Berlin?. Melden Sie uns Frösche, Kröten und Molche" darauf hin: Bitte beachten Sie, dass alle heimischen Amphibien nach dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatschG) besonders und zum Teil sogar streng geschützt sind. Sie dürfen daher nicht gestört, verletzt oder ihre Lebensräume beeinträchtigt oder geschädigt werden. Der ebenfalls unter Naturschutz stehende Igel ist noch in der Winterstarre bis Ende März. Ihn wird ein ähnliches Schicksal ereilen wie den Wasserbewohnern. Ebenfalls den jungen Hummelköniginnen. Diese befinden sich noch in der Winterstarre. Die ersten, die kurzrüsseligen, erwachen im März. Zu spät, um in diesem Areal überleben zu können. Auch Hummeln stehen wie alle Bienenarten unter Naturschutz, und zwar jede einzelne. Auch sie dürfen nicht verletzt und ihre Lebensräume nicht beeinträchtigt werden - laut BNaSchG, § 44.
    Wen kümmert das an maßgeblicher Stelle?
    Kann man diese Leute als kaltblütige Tiermörder bezeichnen? Als Menschen, denen die Lebensgrundlagen ihrer Spezies egal sind und sie dadurch auch verantwortungslos gegenüber der Menschheit handeln. Naturschutz ist nichts, was auf die Urwälder beschränkt ist. Naturschutz fängt vor unserer Haustür an.

    Danke, Kolonie Oeynhausen!
    Seit mehr als 15 Jahre ist unsere Sportgruppe Woche für Woche bei Wind und Wetter, sommers wie winters durch die Gartenkolonie Oeynhausen gelaufen, hat die ersten Schneeglöckchen erspäht, den Rosenduft eingeatmet und im Sommer die Dahlien bewundert. Von den schönen großen Obstbäumen standen immer einige Kistchen mit Äpfeln, Pflaumen der Mirabellen zum Mitnehmen bereit. Wir beobachteten, wie sich auch die Vögel satt aßen. Fröhliches Kinderlachen schlug uns vom Spielplatz des Vereinshauses entgegen, und wenn es gar zu heiß war im Hochsommen, gab es dort auch schon mal für uns Limonade. Nun ist dieses Paradies zerstört. Welch ein Jammer!
    Wir hören im Radio, dass die Feinstaubbelastung in Berlin zu hoch ist, dass wir die Umwelt und die Bienen schützen sollen, ja sogar Bienensamen kaufen sollen. Und hier wurde kein anderes Stück Land für Eigentumswohnungen gefunden als diese Menschen- und Tieridylle?
    Wir überlegen, wo wir nun laufen können. Am Sport- und Gesundheitspark Forckenbeckstraße (an den Tennisplätzen) gab es früher einmal eine Holztreppe, die zu dem kleinen Park oberhalb der Eisbahn Wilmersdorf führte. Inzwischen ist sie seit Jahren kaputt und unbenutzbar. Der Park dort oben ist verwahrlost, die Bänke kaputt, im Sportstadion wachsen die Sträucher aus den Sitzreihen, ein trostloser Anblick, der uns den Abschied von der Kolonie Oeynhausen schwerer macht.
    Es ist uns ein Bedürfnis, unseren herzlichen Dank auszusprechen dafür, dass wir all die Jahre teilhaben durften an dem Jahreskreislauf in dieser schönen Kolonie.
    Wir wünschen den Gärtnerinnen und Gärtnern alles Gute!

    Die Mittwochsgruppe des Sport- und Gesundheitsparks Forckenbeckstraße

    Informationen zwecks Teil-Räumung Oeynhausen vom Bezirksverband der Kleingärtner Berlin-Wilmersdorf e.V.
    Sehr geehrte Gartenfreunde/innen,
    • wenn weiterhin Interesse an einem Kleingarten besteht, bitten wir Sie, sich bei den entsprechenden Vereinen / Bezirksverbänden persönlich vorzustellen.
      Sie erhalten nach Vorlage der unterzeichneten Abschätzung und Räumung der Laube über den Bezirksverband eine Räumungsbestätigung (auf Anfrage), die Sie bei den Vereinen / Bezirksverbänden vorlegen müssen.
      [Frage: Maulkorb? Wird vermerkt, dass sich der Pächter gegen die Räumung gewehrt hat?]

    • Abschätzzahlungen können erst erfolgen, wenn mit der Groth-Gruppe abgerechnet worden ist und wenn die Groth-Gruppe das Geld an den Bezirksverband [BV] überwiesen hat. Der BV benötigt Ihre Bankdaten, daher bitten wir nochmal, das Blatt mit der IBAN dem jeweiligen Abschätzer zu übergeben oder auf anderen Wegen dem BV zukommen zu lassen.
      [Frage: Gibt es noch nicht einmal einen ungefähren Zeitrahmen? Es konnte ein Termin für die Räumung bestimmt und durchgedrückt werden: 31. Januar 2016, innerhalb von zwei Wochen musste die Parzelle geräumt werden...]

    • Es kann in Parzellen, die beräumt werden, alles belassen werden, was Sie nicht mitnehmen möchten [oder können]. Ausgenommen sind Kühlschränke und Farb- oder Giftreste. Wer keine Möglichkeit hat, es zu entsorgen, melde sich bitte beim Kolonievorstand.

    • Jeder kann nach erfolgter Abschätzung von der Parzelle mitnehmen, was er will. Dies gilt für Lauben ebenso wie für Pflanzen.

    • Die Grubenentleerung erfolgt, nachdem alle Gärten abgeschätzt wurden. Ein Termin wird Ihnen in den nächsten Tagen mitgeteilt. Die Kosten für die Entleerung übernimmt der Verein. Sie müssen nur dafür sorgen, dass der Zugang zum Fäkalientank gewährleistet ist.

    • Es ist das erklärte Ziel aller Beteiligten, dass die Parzellen auf dem Groth-Gelände, die von der Räumung nicht betroffen sind, per Bebauungsplan gesichert werden. Diese Parzellen sollen demnächst ebenfalls abgeschätzt werden.
      [Frage: Warum? Was ist der Anlass für die Abschätzung, wenn offiziell kein Grund vorliegt? Sollen diese Parzellen doch in relativ kurzer Zeit gekündigt und ebenfalls plattgemacht werden? Das erklärte Ziel bedeutet nicht unbedingt dessen Umsetzung... ]

    • Bezüglich der vorübergehenden Unterstellmöglichkeiten bemüht sich der Kolonievorstand weiterhin um eine zumutbare Vertragsregelung.

    Kommentar
    Dieser Text ist mir unheimlich. Er lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. Er ist nichtssagend, so inhaltsleer, hält die Unterpächter im Dunkeln und sich selbst alle Möglichkeiten offen - auch die weitere Räumung der Restkolonie in naher Zukunft.

    Gegründet: 1904 / Gestorben 2016: 150 Parzellen der Kolonie Oeynhausen
    Hier liegen ... 150 Lauben, welche einer Rendite von 6.000 Prozent zum Opfer gefallen sind.
    Von Beileidsbekundungen seitens der SPD, den GRÜNEN, der LandesCDU, der GROTHGruppe, der LORAC Investment Management und insbesondere des Bezirksstadtrats ist abzusehen.
    Die Trauerfeier findet am 18. September 2016 von 8 bis 18 Uhr in allen Berliner Wahllokalen statt.

    Wir trauern um
    150 Parzellen der Kolonie Oeynhausen, Geboren: 1904 / Gestorben 2016
    Wir haben sie nach langem, schwerem Kampf verloren und vermissen sie mit ihren fröhlichen Menschen, den vielen verschiedenen Tieren und der unglaublichen Natur jetzt schon schmerzlich.

    Einer der Eingänge zum Kolonie-Grab.

    Die Dachpappe wird abgerissen und an einer Dachecke gelagert.
    Die Arbeiter sprechen KEIN Deutsch.

    Bäume oder Beton? Die Bürger haben sich für Bäume entschieden; die Politiker mit ihren Handlangern für Beton. Die Stadt soll nicht gekühlt werden - trotz Erderwärmung. Es zählt allein der schnöde Mammon und der Profit.

    Wie lange lassen sich Bürger das noch gefallen, dass ihre Lebensgrundlagen aufgrund niederer persönlicher Interessen zerstört werden?

    Die Dachschindeln wurden gesichert...

    Raupen oder Raupen?
    Das war einmal eine Laube...

    Ein Tor in der zerstörten Gartenlandschaft.

    Ein gesondertes SPD-Baurecht gibt es nicht!
    Auch nicht für das Kleingartengelände Oeynhausen!

    Beschlüsse des Bezirksparlaments sind umzusetzen. Ob sie der SPD und dem zuständigen SPD-Stadtrat missfallen und mit einer Stimmenmehrheit aus CDU, Grünen, Piraten und Linken gegen die SPD zustande gekommen sind, darf keine Rolle spielen.


    Im politischen Tauziehen um den Erhalt oder die Bebauung der 90.000 Quadratmeter Grünfläche der Kolonie Oeynhausen an der Forckenbeckstraße behauptet die Bezirks-SPD seit Jahren, die Kleingärten retten zu wollen. Tatsächlich aber wird deren Bebauung hinter den Kulissen in enger Abstimmung mit dem Eigentümer Lorac (eienr Gesellschaft mit Sitz in Luxemburg aus dem Firmengeschlecht des "Königs der Heuschrecken"1) vorangetrieben.

    Neueste Beipiele:
    1. Anfang Juli diesen Jahres [2015] hat die Bezirksverordnetenversammlung [BVV] mehrheitlich beschlossen2, dass der Bebauungsplan zur Sicherung der Grünfläche durch den zuständigen SPD-Baustadtrat, Herrn [Marc] Schule, fertig ausgearbeitet und dann zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll. Frist: Ende August [2015]. Tatsächlich ist aber bis heute nicht mit einer Ausarbeitung begonnen worden. Das bedeutet Missachtung von Beschlüssen eines demokratisch gewählten Parlaments.

      Es geht noch darüber hinaus:

    2. Am 6. August 2016 stellte Lorac / Dr. Haaß einen Bauantrag. Buastadtrat und Bezirksbürgermeister hatten im vergangenen Jahr erklärt, wenn das passiere, werde man den Bauantrag zurückstellen. Auch dazu gibt es einen Beschluss3, der durch den SPD-Baustadtrar missachtet wird. Anstatt die sofortige Zurückstellung einzuleiten, bearbeitet Baustadtrat Schulte lieber mit Lorac zusammen den Bauantrag weiter.

    Schluss mit der SPD-Willkür in Wilmersdorf!

    Wir Bürger, die uns mit 84.945 anderen Bürgern des Bezirks im letzten Jahr [2015] per erfolgreichen Bürgerentscheid mit 77 Prozent Mehrheit für den Erhalt von Oeynhausen ausgesprochen haben, fordern:

    Schluss mit der SPD-Willkür in Wilmersdorf. Demokratisch gefasste Beschlüsse sind zu achten! Entgegen geltender Beschlusslage unterstützen SPD-Bezirksbürgermeister und SPD-Baustadtrat einen Investor dabei, aus einem Kaufpreis von 600.000 Euro einen Gewinn von 40 Millionen Euro zu generieren. Ein SPD-Baurecht für besondere Investoren gibt es nicht!

    1Zeit Online, 27.8.2008 "LONE STAR - Beim König der Heuschrecken"
    2Veröffentlicht in Drucksache 0988/4
    3Bezirksamtsbechluss, von den SPD-Stadträten mit beschlossen, veröffentlicht in Drucksache 0826/4

    Ist eine Kleingartenkolonie ein Wirtschaftsfaktor?

    Mit der Bewirtschaftung der Kleingartenkolonie Oeynhausen werden viele verschiedene städtische und private Unternehmen beschäftigt, unter anderem:
    • Maurer, Tischler, Elektriker und Installateure

    • Baumärkte und Gartencenter

    • Müllentsorgung

    • Fäkalientransport

    • Straßenreinigung

    • Wasserbetriebe

    • Elektrizitätswerk

    • Bezirksverband

    • Landesverband

    • Bundesverband

    • Vereinslokal

    Die Kleingärtner der Kolonie Oeynhausen haben zusammen (ohne Vereinslokal) einen jährlichen Kostenaufwand von mehr als 300.000.00 Euro. Neuanschaffungen und größere Reparaturen sind nicht berechnet.

    Der größte Nutznießer ist die Stadt, denn die Kleingärtner pflegen eine für die Öffentlichkeit zugängliche Grünanlage von über 130.000 Quadratmetern, ohne dass die Stadt Berlin einen Cent dafür investieren muss.

    Für Berlin hochgerechnet sind das jährlich 50.000.000 Euro für öffentliches Grün ohne finanzielle Belastung der Stadt.

    Schrott wird extra gestapelt.

    Bodenplatten der Lauben und geschundenes Grün...

    Tja...

    Amseln suchen in den Bretter- und Zerstörungshaufen nach Nistmöglichkeiten.

    Manchmal nisten nützliche, aber friedliche Wespen (Sächsische Wespe) in der Dämmung unter dem Laubendach. Dieser Lebensraum ist nun in Abfallsäcke verpackt.

    Das war sie mal - die puppige Laube...


    My home is my Paranoia, Kapital, verseuchte Zone
    Garten R.I.P. - never forget
    Möge die Macht mit euch sein - Euro?
    Euro - not like me.

    Das Innere der Laube

    Entkernte Lauben...

    Ist noch bewohnt! Hände weg! Vorsicht!
    Dieses Häuschen gehört einem Menschen, dem Wohnrecht per Vertrag bis zum Ende seines Lebens zugesichert worden ist. Er hat sich nicht für 'n Appel und 'n Ei abspeisen lassen; denn dies hätte ihm keinen gleichwertigen Ersatz beschert. Wollen wir hoffen, dass sein Wohnrecht respektiert wird.

    Blick aus einer Ruinen-Laube

    Wem nutzt der Vandalismus? Bringt er bessere Luft / Kühlung in die Stadt in Zeiten des Klimawandels?

    Auch wenn hier völlig unbekannte Menschen ihr kleines Refugium hatten, so blutet mir das Herz...

    Das war vor kurzem noch ein intaktes Dach. Hurrikane gibt es in Berlin - noch - nicht.

    O je!

    Geht' s noch schlimmer?

    Bin ich hier in einem Horrorfilm?


    Fuck! Werdet arbeitslos!
    Das war mal die Küche hinterm Haus...





    Schluss mit der Vernichtung von Kleingärten!

    Lieber Schnecken als Heuschrecken!

    Lebensraum Garten
    Der Garten ist ein Lebensraum, der von seinem Gärtner geschaffen und beeinflusst wird. ...v om Nutzgarten bis zum kleinen Hausgarten ist allen gemeinsam, dass sie den vom Gärtner angesiedelten Pflanzen und Wildkräutern und -tieren ein Zuhause geben. Je abwechslungsreicher und naturnaher ein Garten ist, desto artenreicher ist er auch.
    Gerade in Siedlungen sind Gärten heute "Trittsteine" für die Natur.


    - [externer Link]: Luxusleerstand in Wilmersdorf (Information aus der Zeitung Mieterecho 2/2016)

    Berliner Woche vom 24. Februar 2016: Halber Weltuntergang in "Oeynhausen": Abriss der Lauben im Eiltempo

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    Kolonie Oeynhausen am 4. März 2016 - grausam und gruselig!


    Im - noch - intakten Teil der Kolonie blühen die Krokusse und andere Frühlingsboten...

    ... während im benachbarten Teil kein Stein auf dem anderen bleibt und der nackte Boden um Hilfe schreit.




    Blick durch einen - noch erhaltenen - Nachbargarten

    In der Richtung stand mal das Vereinsheim. Es wurde heute vor zwei Wochen abgerissen.
    An den Autos auf dem Vernichtungsgelände haften polnische Kennzeichen.






    Kommentar

    Die Vögel wissen nicht, wie ihnen geschieht.
    Das fröhliche Zwitschern und Tirilieren ist ihnen vergangen.
    Ihre Lieder sind verstummt.
    Ihnen wurde ihr Lebensraum samt Nahrung genommen.
    Weil das einigen Menschen gefällt!

    Zuerst stirbt die Natur
    und danach wir Menschen.
    Kann man die Verursacher als Mörder bezeichnen?
    Oder gar als Massenmörder?
    Ob man sie so bezeichnen kann, weiß ich nicht...

    Aber ich sehe es so!

    Wäre ich Künstler, würde ich die Entscheider für diesen Frevel auf dem Schafott verbrämen.

    Seltsame, ungewöhnliche Gedanken. Der Schock über das, was ich hier sehe, sitzt tief in den Gliedern.
    Es ist unfassbar.

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    Kolonie Oeynhausen - Botschaften


    Trauerfeier zur Kolonievernichtung am 18.9.2016 im Wahllokal

    Wahl am 18. September 2016

    Foto: Alexandra Julius Frölich
    Bürgerentscheid wird weggebaggert

    Foto: Alexandra Julius Frölich
    Wer Bürger quält, wird abgewählt

    Foto: Alexandra Julius Frölich
    Geboren 1904, gestorben 2016: 150 Parzellen der Kolonie Oeynhausen
    Hier liegt eine von hundertfünfzig Lauben, welche einer Rendite von 6000 Prozent zum Opfer gefallen ist.
    Von Beileidsbekundungen seitens der SPD, den GRÜNEN, der LandesCDU, der GROTHgruppe, der LORAC Investment Management und insbesondere des Bezirksstadtrates ist abzusehen.
    Die Trauerfeier findet am 18. September 2016 von 8 bis 18 Uhr in allen Berliner Wahllokalen statt.

    Foto: Alexandra Julius Frölich
    Beton 16 / Die GRÜNEN, Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf
    Oeynhausen: 50 Prozent der Kleingärten können erhalten bleiben
    Nach jahrelangem Tauziehen um die Bebauung der Kleingärten hat das Bezirksamt mit dem Investor nun eine Vereinbarung über eine fünf- bis sechsgeschossige Teilbebauung des Geländes getroffen. Um eine Bebauung des gesamten Areals zu verhindern, hat die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen dieser Vereinbarung zugestimmt.
    Wir begrüßen den Erhalt von 150 Kleingärten, der durch diese Lösung möglich geworden ist. Unsere Bemühungen, alle Kleingärten zu retten, wie es der Bürgerentscheid gefordert hat, sind auch am Unwillen des Senats gescheitert.
    Die östliche Teilfläche bleibt bei der Kompromisslösung im Eigentum des Investors, wird jedoch als Kleingartenfläche durch Bebauungsplan gesichert.
    Die Grüne Fraktion begrüßt, dass mit der jetzt gefundenen Lösung die soziale Infrastruktur gestärkt wird durch den Bau einer Kita sowie der Finanzierung von Schulplätzen. Auch werden 64 Wohnungen im Rahmen der kooperativen Baulandentwicklung als preisgebundene Wohnungen nach dem Berliner Modell gebaut werden.
    Die Fraktion fordert den Investor auf, auf die KleingärtnerInnen bei der Beräumung ihrer Gärten zuzugehen, um Schäden durch die kalte Jahreszeit zu vermeiden. Auch verpflichtet der Standort zu einer ökologischen Bauweise.
    Diesen Absatz finde ich sehr amüsant, aber das wird euren Arsch nicht retten!
    Hier WAR alles ökologisch, und dafür fliegt ihr am 18. September 2016 aus dem Bezirksrathaus...!

    Es wird aktiv um die Kolonie getrauert.

    Es wird aktiv um die Kolonie getrauert.

    ...

    Gartentrauer - Ein Teil der Kolonie bleibt - noch - erhalten. Er trauert um seine andere Hälfte
    Wir geben nicht auf!

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    Erinnerungsfotos


    Foto: Alexandra Julius Frölich

    Foto: Alexandra Julius Frölich

    Foto: Alexandra Julius Frölich

    Foto: Alexandra Julius Frölich

    Foto: Alexandra Julius Frölich

    Foto: Alexandra Julius Frölich

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    Mehr Wohnungen?



    Mehr Wohnungen braucht das Land......,
    drum arbeiten Müller u. Geisel Hand in Hand
    und geben, oh Schreck,
    jede Grünfläche als Bauland weg.

    Nun wird asphaltiert, betoniert,
    jede Wiese zugeschmiert.
    Die Stadt heizt sich immer weiter auf,
    Seen und Flüsse vertrocknen in ihrem Lauf.

    Bald wird man statt auf Wiesen, Parks, Gärten u. saftige Auen
    nur noch auf Betonklötze schauen.
    Bäume, die wir brauchen für die Luft zum Leben,
    wird es bald nicht mehr geben.

    Leute, solche Politik brauchen wir nicht in unserer Stadt,
    weil Berlin bald nur noch Platz zum Hausen, jedoch nicht mehr zum Leben hat!



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